
Dreischrittige Vorgehensweise:
„(1) Wir arbeiten allgemeine Gesichtspunkte heraus, die beste Fachpraxis kennzeichnen und die
unseres Erachtens mit guten Gründen, die wir freilich im einzelnen nicht darlegen, als zentrale
Qualitätsstandards gelten können.
(2) Dann formulieren wir im nächsten Schritt jeweils erkenntnisleitende Fragen, die die allgemeinen
Gesichtspunkte aufgliedern und eine Qualitätsuntersuchung in einer bestimmten Einrichtung
orientieren können.
(3) Schließlich geben wir Hinweise auf konkrete Indikatoren, Merkmale, die gute Fachpraxis
anschaulich beschreiben bzw. anzeigen.“ (S 24 f.)
Beispielhafte Illustration
Bereich: Programm- und Prozessqualität
Grundsätzliche Anmerkungen:
Im Spannungsfeld zwischen festgezurrtem Programm auf der einen und unverbindlicher
Beliebigkeit auf der anderen Seite geht es uns hier um eine reflektierte, täglich geübte Balance
zwischen Planung und permanenter, kreativer Neuerfindung pädagogischer Prozesse. In der
Kindertageseinrichtung, die Entwicklungsraum für alle Beteiligten ist, geht es um die Balance
zwischen der Anwendung von erlerntem Wissen und dem alltäglichen kreativen Experiment.
Gegen Manipulation und Instrumentalisierung der Kinder setzen wir beziehungsmäßige
Offenheit. Gegen die starre Festlegung und Planung erzieherischen Handelns setzen wir die
kritische Reflexion der Programme und Prozesse in Kindertageseinrichtungen - nicht zuletzt
von Macht und Herrschaft im pädagogischen Handeln, in der Einrichtung selbst, sowie im
weiteren gesellschaftlichen und politischen Feld.
Qualitätsebenen Untersuchungsfragen
-n-
konkrete Merkmale /
Indikatoren -n-
PPQ 1
Befriedigung körperlicher
Grundbedürfnisse
(es folgt Erläuterung)
13
47
ausgewählt:
− Wie werden die Räume zur
Befriedigung der
Erholungs- und
Ruhebedürfnisse der
Kinder ausgestattet und
genutzt?
− Es gibt Raum zur Erholung
und Ruhe.
− Kleine gestaltete Nischen,
„Traumzimmer“,
Liegemöglichkeiten,
Kissen und Decken sind
vorhanden.
− Kinder können sich
jederzeit individuelle
Plätze für Ruhe und
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