
2. ERGEBNISSE 73
Anders verhält es sich bei der Thermostabilität. Hier zeigt sich, daß die ROL aus Pichia
pastoris deutlich stabiler ist, als die aus E. coli. Während die ROL aus E. coli schon bei 35 °C
deutliche Einbußen der Aktivität auf knapp über 60 % zeigt, ist bei der ROL aus Pichia
pastoris noch über 80 % der ursprünglichen Aktivität vorhanden. Dieser Unterschied bleibt
bei allen höheren Temperaturen bestehen. Während die ROL aus E. coli bei 50 °C keine
katalytische Aktivität mehr zeigt, liegt die der ROL aus P. pastoris noch bei ca. 50 %. Höhere
Temperaturen haben bei beiden Präparationen die vollständige Inaktivierung zur Folge.
2.3.3.4 Substratspektrum
Die Lipasen aus Rhizopus oryzae und Rhizopus delemar wurden in der Vergangenheit schon
teilweise charakterisiert, eine vollständige Untersuchung der Kettenlängenspezifität wurde
bisher jedoch nicht durchgeführt (Beer 1994, Beer, et al. 1996, Haas, et al. 1991, Haas, et al.
1992).
Tabelle 2.5: Kettenlängenspezifität der ROL aus P. pastoris und E. coli
Substrat Relative Aktivität(%)
a
E. coli
Relative Aktivität (%)
a
P. pastoris
Triacetin (2:0)
5 ± 13 ± 1
Tributyrin (4:0)
48 ± 3 30 ± 5
Tricaproin (6:0)
50 ± 5 42 ± 5
Tricaprylin (8:0)
114 ± 5 121 ± 4
Tricaprin (10:0)
104 ± 6 109 ± 4
Trilaurin (12:0)
16 ± 2 21 ± 2
Trimyristin (14:0)
9 ± 16 ± 2
Tripalmitin (16:0)
9 ± 16 ± 2
Tristearin (18:0)
7 ± 13 ± 1
Triolein (18:1)
100 ± 1 100 ± 1
a)
Die Aktivität wurde auf die Aktivität gegenüber Triolein bezogen und diese wurde als 100 % definiert.
Die Kettenlängenspezifität wurde mit Emulsionen der entsprechenden Triglyceride in
Phosphatpuffer ermittelt (pH Stat, 20 mM Triacylglycerin, 30 °C, pH 8,1). Es zeigte sich eine
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