Bosch NKG6... Bedienungsanleitung Seite 132

  • Herunterladen
  • Zu meinen Handbüchern hinzufügen
  • Drucken
  • Seite
    / 182
  • Inhaltsverzeichnis
  • LESEZEICHEN
  • Bewertet. / 5. Basierend auf Kundenbewertungen
Seitenansicht 131
Mittwoch, 1. Juli 2009 / Mercredi, 1er juillet 2009
Symposien gross / Symposiums longs 08.30 – 12.00
256
Staub, F. (2001) Fachspezifisch-Pädagogisches Coaching: Theoriebezogene Unter-
richtsentwicklung zur Förderung von Unterrichtsexpertise. Beiträge zur Lehrerbil-
dung, 19(2), 175-198.
Staub, F. (2004) Fachspezifisch-Pädagogisches Coaching: Ein Beispiel zur Entwick-
lung von Lehrerfortbildung und Unterrichtskompetenz. Zeitschrift für Erziehungs-
wissenschaft, 7. Jg., Beiheft 3/2004, 113-141.
Unterrichtscoaching im Praktikum: Die Rolle von Praxislehrpersonen während
des Unterrichts ihrer Praktikantinnen und Praktikanten
Kreis, Annelies, Wick, Jeannette, Tanner, Iris, Kosorok, Carmen & Staub, Fritz C.
Pädagogische Hochschule Thurgau und Universität Freiburg, CH
annelies.kreis@phtg.ch
Keywords
Coaching, Praktikum, Unterrichtshandeln, Mentoring
Bis anhin halten sich Praxislehrpersonen meist im Hintergrund, während Praktikan-
tinnen oder Praktikanten ihre Klasse unterrichten. Das Fachspezifisch-
Pädagogische Coaching jedoch sieht eine aktivere Rolle der Praxislehrperson vor:
Unterricht wird in geteilter Verantwortung gemeinsam vorbereitet und teilweise auch
gemeinsam erteilt. Nach vorgängiger Absprache modelliert der Coach Unterrichts-
sequenzen, beteiligt sich bei Bedarf spontan am Unterricht oder es unterrichten bei-
de gemeinsam (West & Staub, 2003, S. 30). Diese aktivere Rolle des Coachs ist in
der Schweiz noch ungewohnt. In der Interventionsstudie „Unterrichtsentwicklung
durch fachspezifisches Coaching“ (Kreis & Staub, 2007) wurde unter anderem die
Frage untersucht, was die Praxislehrpersonen der Interventions- und der Kontroll-
gruppe während des Unterrichtens der Praktikantinnen und Praktikanten tun, und
wie diese Handlungen von den Studierenden eingeschätzt werden. Die Fragestel-
lung wurde mittels Interviewaussagen der Praxislehrpersonen (N
IG
=16, N
KG
=16) und
ihrer Studierenden (N
IG
=16, N
KG
=16) sowie aufgrund von Videoaufnahmen einer
Mathematiklektion pro Dyade untersucht. Die Interviewaussagen wurden einer struk-
turierenden Inhaltsanalyse unterzogen (Mayring, 2003). Das in den Unterrichtsvide-
os erkennbare Handeln der Praxislehrperson wurde mit Hilfe eines Beobachtungs-
bogens erfasst. Kategorien und Subkategorien zur Analyse von Interview- und Vi-
deodaten wurden so gewählt, dass sich die Ergebnisse triangulieren lassen. Die Er-
gebnisse der Videoanalyse zeigen, dass die Praxislehrpersonen der Interventions-
gruppe sich aktiver am Unterricht beteiligen als ihre Kolleginnen und Kollegen der
Kontrollgruppe, indem sie die Studierenden r eine kurze Besprechung beiseite
nehmen, Schüler/innen gemeinsam mit Studierenden betreuen oder fachliche Er-
gänzungen in Plenumsphasen anbringen.
Praxislehrpersonen der Kontrollgruppe indessen halten sich meist im Hintergrund
und machen sich Notizen, betreuen allenfalls einzelne Schüler/innen, Unterrichten
jedoch kaum gemeinsam mit den Praktikantinnen und Praktikanten. Die Analyse der
Interviews mit Studierenden und Praxislehrpersonen bestätigen diese Praxis.
Mittwoch, 1. Juli 2009 / Mercredi, 1er juillet 2009
Symposien gross / Symposiums longs 08.30 – 12.00
257
Literatur
Kreis, A. & Staub, F. C. (2007). Förderung der Betreuungsarbeit in der berufsprakti-
schen Ausbildung von Lehrpersonen durch fachspezifisches Unterrichtscoaching. In
D. Flagmeyer & M. Rotermund (Hrsg.), Mehr Praxis in der Lehrerausbildung - aber
wie? Möglichkeiten zur Verbesserung und Evaluation der Lehrerausbildung (S. 95-
114). Leipzig: Leipziger Universitätsverlag.
Mayring, P. (2003). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Wein-
heim und Basel: Beltz.
West, L. & Staub, F. C. (2003). Content-Focused CoachingSM: Transforming
mathematics lessons. Portsmouth, NH: Heinemann.
Unterrichtscoaching im Praktikum: Unterschiede in der Makrostruktur von Un-
terrichtsbesprechungen mit hohem und geringem Lernertrag
Kreis, Annelies
Pädagogische Hochschule Thurgau und Universität Freiburg, CH
annelies.kreis@phtg.ch
Keywords
Coaching, Praktikum, Unterrichtsbesprechung, Gesprächsanalyse, Videoanalyse
Unterrichtsbesprechungen konstituieren einen spezifischen Gesprächtyp, der sich
hinsichtlich kommunikativ-pragmatischer Kategorien (Henne & Rehbock, 2001) von
anderen Gesprächstypen unterscheidet. Die typische Unterrichtsbesprechung ist
eine Nachbesprechung mit drei Hauptphasen (von Felten 2005; Hennissen et al.,
2008; Schüpbach, 2007). In einem Fachspezifisch-Pädagogischen Coaching, wie es
Praxislehrpersonen in der Interventionsstudie „Unterrichtsentwicklung durch fach-
spezifisches Coaching“ vermittelt wurde (Kreis & Staub, 2007), wird zusätzlich eine
Vorbesprechung durchgeführt, und es wird Wert darauf gelegt, dass die Unterrichts-
besprechungen dialogisch verlaufen (Staub, West & Bickel, 2003). Es stellt sich nun
die Frage, ob sich Unterrichtsbesprechungen der Interventionsgruppe (IG), deren
Praxislehrpersonen in einer substantiellen Weiterbildung zu Fachspezifischen Unter-
richtscoaches ausgebildet wurden, hinsichtlich des Auftretens und der Abfolge cha-
rakteristischer Phasen von jenen der Kontrollgruppe (KG) unterscheiden. Weiterhin
interessiert, welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Lernertrag der Studie-
renden und der makrostrukturellen Gestalt der Unterrichtsbesprechungen. Die bei-
den Fragestellungen wurden anhand von Videoaufnahmen von Unterrichtsbespre-
chungen von 32 Dyaden (Praxislehrperson und Praktikantin oder Praktikant) unter-
sucht (N
IG
=16, N
KG
=16). Aus dem Datenkorpus wurden 16 Fälle ausgewählt, die
bezüglich der Anzahl von Studierenden berichteter Lernereignisse konstrastieren
(Kreis, in Vorbereitung; Kreis, Wick, Tanner & Staub, 2008). Die transkribierten Vi-
deoaufnahmen wurden einer Gesprächsanalyse unterzogen (Henne & Rehbock,
2001; Schwab, 2006).
Die Besprechungen der acht Dyaden mit den meisten berichteten Lernereignissen
(N
IG
=7, N
KG
=1) unterscheiden sich von jenen acht mit der geringsten Anzahl an
Lernereignissen (N
IG
=2, N
KG
=6) darin, dass eine Vorbesprechung mit spezifischen
Phasen durchgeführt wurde, und dass die Phasen der Vor- und Nachbesprechung
dialogischer verlaufen. Die Praxislehrkräfte der IG führten alle eine Vorbesprechung
durch. Die positiven Effekte in der IG bestätigen die Relevanz von Weiterbildungs-
programmen für Praxislehrpersonen für eine effektivere Nutzung des Praktikums als
Lerngelegenheit für die Studierenden.
Seitenansicht 131
1 2 ... 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 ... 181 182

Kommentare zu diesen Handbüchern

Keine Kommentare