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Dienstag, 30. Juni 2009 / Mardi, 30 juin 2009
Symposien gross / Symposiums longs 08.30 – 12.00
34
SG 01
Raum
D 1.1
Unterricht und Norm. Beispiele unterrichtsbe-
zogener Forschung
Bertschi-
Kaufmann, A.
Vorsitz und Einleitung:
Bertschi-Kaufmann, Andrea
Pädagogische Hochschule FHNW, Institut Forschung und Entwicklung
Diskutant:
Grossenbacher, Silvia
Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung, Bildung und Erziehung
silvia.grossenb[email protected]
Einleitung
Von der Unterrichtsforschung werden Ergebnisse erwartet, die Aufschluss über die
Qualität bzw. Effektivität pädagogischer und didaktischer Interventionen geben und
deshalb als Entscheidungsgrundlagen für die Steuerung von Schulen und für die
Wahl von Lehr-Lern-Methoden fungieren können. Mit dieser Erwartung ist die An-
nahme verbunden, dass sich Forschungsergebnisse in innovative und zielführende
Massnahmen umsetzen lassen. Bei der Gestaltung von Schule und Unterricht sind
allerdings auch Bildungsnormen wirksam, die von der Unterrichtsforschung teils ge-
stützt, teils aber auch ausgeblendet oder offen in Frage gestellt werden.
In welchem Ausmass spielen Normen und die darauf aufbauenden Plausibilitätsüber-
legungen eine Rolle für die Schul- und Unterrichtsentwicklung? Und welchen Beitrag
leistet die unterrichtsbezogene Forschung zur kritischen Normendiskussion und zur
Veränderung von normativen Orientierungen?
Anhand der Beiträge aus unterrichtsbezogenen Projekten diskutieren wir Ergebnisse
und Konsequenzen für den Umgang mit empirischen und zum Teil kontraintuitiven
Befunden im Hinblick auf sich darauf berufende Empfehlungen zu Handen der Pra-
xis. Die sechs Beiträge sind so ausgewählt, dass je zwei davon sich eng aufeinander
beziehen, wobei die unterschiedlich angelegten Neuerungen im Spannungsfeld von
Evidenz und Norm aus je verschiedenen Perspektiven diskutiert werden.
Kompetenzmodellierung und Standards:
HarmoS-Mathematik: Normative und normierende Aspekte von Bildungsstan-
dards
von Thomas Lindauer und Helmut Linneweber-Lammerskitten.
Lernziel „Wissenschaftliches Arbeiten“:
Wissenschaftspropädeutische Qualität der Maturaarbeiten in der Schweiz (Er-
gebnisse aus EVAMAR II)
von Vera Husfeldt und
Maturaarbeiten in der Schweiz: Institutionelle Rahmenbedingungen und die
Sicht der Lernenden (Ergebnisse aus EVAMAR II)
von Carsten Quesel.
- Unterrichtsmethoden:
Lese- und Schreibkompetenzen fördern
von Hansjakob Schneider und Andrea Bertschi-Kaufmann.
Dienstag, 30. Juni 2009 / Mardi, 30 juin 2009
Symposien gross / Symposiums longs 08.30 – 12.00
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Beiträge:
Normative und normierende Aspekte von Bildungsstandards (2 Beiträge)
Lindauer, Th. & Linneweber-Lammerskitten, Helmut
Pädagogische Hochschule FHNW, Institut Sekundarstufe I
helmut.linneweber@hispeed.ch
Keywords
Bildungsstandards, Legitimation, Norm, Normativität
Nationale Bildungsstandards wie sie in Deutschland für einzelne Fächer bereits be-
stehen und für die (gesamte) Schweiz im Rahmen des HarmoS-Projekts für die Fä-
cher Schulsprache, erste Fremdsprache, Mathematik und Naturwissenschaften fest-
gelegt werden sollen, sind normierende Vorgaben. Im Sinne der Expertise von E.
Klieme u.a. legen sie fest, welche Kompetenzen alle Schülerinnen und Schüler an
bestimmten Meilensteinen ihrer Schullaufbahn erworben haben sollen. Sie formulie-
ren damit jedoch nicht nur eine Leistungserwartung an jede Schülerin und jeden
Schüler, sondern auch und sogar primär eine Leistungserwartung an das Bildungs-
system und damit letztlich an die Gesellschaft: dafür Sorge zu tragen, dass (fast) alle
Schülerinnen und Schüler die festgelegten Kompetenzniveaus erreichen. Bildungs-
standards im Sinne dieser Expertise umfassen somit dreierlei, was zu einem besse-
ren Verständnis möglichst klar unterschieden werden sollte: erstens die Beschrei-
bung von Kompetenzen, ihren Ausprägungen und Beziehungen untereinander in ei-
nem Kompetenzmodell, zweitens die Auszeichnung bestimmter Kompetenzen resp.
Kompetenzniveaus, die von (fast) allen erworben bzw. erreicht werden sollen, drit-
tens die normative Komponente im engeren Sinne: die Festlegung der Verpflichtun-
gen und Verantwortlichkeiten.
Die Sachlage stellt sich aus wissenschaftlicher Sicht noch etwas komplexer dar, weil
die Bildungsstandards nicht nur wie oben erläutert Norm gebend sind, sondern
selbst gewisse Kriterien und Qualitätsnormen erfüllen und ihren normativen An-
spruch legitimieren müssen.
Das gibt u.a. Anlass zu den folgenden Fragen: In welchem Verhältnis stehen die
normativen Komponenten zu den fachdidaktischen und psychometrischen Konzepti-
onen und Methoden? Welche Arten von Begründung sind zur Legitimation von Bil-
dungsstandards geeignet? Der Vortrag wird versuchen, am Beispiel der Entwicklung
der HarmoS-Kompetenzmodelle Mathematik und Schulsprache einen Beitrag zur
Klärung und Beantwortung dieser Fragen zu leisten.
Literatur
Eriksson, Brigit; Lindauer, Thomas und Sieber, Peter (2008): HarmoS „Schulsprache“
Kompetenzbeschreibungen und Basisstandards. In: Beiträge zur Lehrerbildung
BzL 3/2008.
Linneweber-Lammerskitten, Helmut und Wälti, Beat (2008): HarmoS Mathematik:
Kompetenzmodell und Vorschläge für Bildungsstandards. In: Beiträge zur Lehrer-
bildung BzL 3/2008.
Linneweber-Lammerskitten, Helmut (2008): Das Kompetenzmodell HarmoS Mathe-
matik. In: Beiträge zum Mathematikunterricht 2008 (im Druck).
Linneweber-Lammerskitten, Helmut und Wälti, Beat (2007): Leistungsmessung und
Unterrichtsentwicklung in der Schweiz. In: Beiträge zum Mathematikunterricht
2007. Hildesheim, Berlin: Franzbecker, S. 491–494.
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