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Dienstag, 30. Juni 2009 / Mardi, 30 juin 2009
Symposien gross / Symposiums longs 08.30 – 12.00
36
Wissenschaftspropädeutische Qualität der Maturaarbeiten in der Schweiz
(Ergebnisse aus EVAMAR II)
Husfeldt, Vera
Fachhochschule Nordwestschweiz, Pädagogische Hochschule, Institut Forschung
und Entwicklung
vera.husfeldt@fhnw.ch
Keywords
Maturitätsreform, Wissenschaftliches Arbeiten
Die Einführung der Maturaarbeiten stellt eine wichtige Neuerung der Maturitätsreform
von 1995 dar, die im Rahmen des Projekts EVAMAR II zum Gegenstand einer aus-
führlichen Studie gemacht worden ist. Bei der Analyse der Qualität der Maturaarbei-
ten hat sich das Augenmerk auf die Frage konzentriert, in welchem Ausmass die
schriftlichen Projektberichte den Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens entspre-
chen.
Im Zentrum dieses Vortrags steht die Analyse von 437 Maturaarbeiten, die jeweils
von zwei unabhängigen Expertinnen oder Experten einem Rating unterzogen wur-
den. Die Verfasserinnen und Verfasser dieser Arbeiten waren zudem Teil einer
Stichprobe, die schriftlich zum Kontext, zum Verlauf und zu den Resultaten ihrer Pro-
jekte befragt wurde.
Insgesamt kommt die Untersuchung zu einem positiven Befund: Es zeigt sich, dass
die Mehrheit der Maturandinnen und Maturanden mit den Grundregeln wissenschaft-
lichen Arbeitens vertraut ist. Die Analyse ergibt, dass die inhaltliche Qualität der Pro-
jektberichte mit ihrer formalen und ihrer sprachlichen Qualität korreliert: Schülerinnen
und Schüler, die bei den inhaltlichen Kriterien gut abschneiden, erzielen in der Regel
auch bei anderen Kriterien gute Werte. Es wirkt sich zudem positiv auf die Qualität
der Arbeiten aus, wenn die Schulen die Themenwahl vorstrukturieren.
Im Hinblick auf die fachliche Ausrichtung der Arbeiten sind keine gravierenden Diffe-
renzen festzustellen, auch beim Geschlechtervergleich ergeben sich keine bedeut-
samen Qualitätsunterschiede. Anders verhält es sich beim Regionalvergleich: Hier
stechen beträchtliche sprachregionale Unterschiede zwischen der Deutschschweiz
und der lateinischen Schweiz ins Auge. Es ist zu vermuten, dass das bessere Ab-
schneiden der Romandie und des Kantons Tessin durch engere Vorgaben bei der
Themenwahl und durch die Einbettung der Arbeit in seminar- oder kursähnliche
Strukturen begünstigt wird.
Literatur
Eberle, Franz; Gehrer, Kathrin; Huber, Christina; Husfeldt, Vera; Jaggi, Beat; Kotto-
nau, Johannes; Lehmann, Lukas; Oepke, Maren; Pflüger, Michael und Quesel,
Carsten (2008): Evaluation der Maturitätsreform 1995 (EVAMAR). Schlussbericht
zur Phase II. Bern: Staatssekretariat für Bildung und Forschung.
Dienstag, 30. Juni 2009 / Mardi, 30 juin 2009
Symposien gross / Symposiums longs 08.30 – 12.00
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Maturaarbeiten in der Schweiz: Institutionelle Rahmenbedingungen und die
Sicht der Lernenden (Ergebnisse aus EVAMAR II)
Quesel, Carsten
Pädagogische Hochschule FHNW, Institut Forschung und Entwicklung
Keywords
Maturitätsreform, Projektarbeiten
Die Projektmethode weist inzwischen eine schulische Geschichte von mehr als hun-
dert Jahren auf. In der Schweiz gehört sie seit der Maturitätsreform von 1995 fest zum
Kanon des gymnasialen Lernens: In der Maturaarbeit sollen die Schülerinnen und
Schüler dokumentieren, dass sie grössere Aufgaben über einen längeren Zeitraum
selbständig bearbeiten und ihre Ergebnisse sachgerecht und nachvollziehbar darstel-
len können. Die wissenschaftspropädeutische Qualität dieser Projektberichte wurde
im Rahmen einer nationalen Studie (EVAMAR II) analysiert. Der Vortrag geht speziell
auf die Ergebnisse der im Rahmen dieser Studie durchgeführten Befragung von rund
900 Maturandinnen und Maturanden zu den Bedingungen und zum Nutzen der Matu-
raarbeit sowie auf die institutionellen Rahmenbedingungen ein.
Unterhalb der Ebene gesamtschweizerischer Vorgaben tritt bei den institutionellen
Rahmenbedingungen auf kantonaler und einzelschulischer Ebene eine grosse Vielfalt
zu Tage. Dies betrifft insbesondere die Leistungsbewertung, bei der neben der schrift-
lichen Arbeit in mehr oder minder grossem Umfang auch die mündliche Präsentation
und mitunter auch der Lernfortschritt im Projektverlauf Berücksichtigung findet. In al-
len untersuchten Gymnasien sind Richtlinien für die Schülerinnen und Schüler vor-
handen, deren Umfang und Detaillierungsgrad allerdings sehr unterschiedlich ausfällt,
wobei das Einüben wissenschaftlichen Arbeitens in den meisten Richtlinien explizit
erwähnt wird.
Unabhängig von der Organisationsform sind die Maturandinnen und Maturanden ins-
gesamt mit der Unterstützung durch die betreuenden Lehrpersonen zufrieden. Sie
stützen sich relativ stark auf den persönlichen Kontakt mit den Betreuenden, während
sie die oben erwähnten schulischen Leitfäden in der Regel eher beiläufig zur Kenntnis
nehmen. Der Nutzen für die persönliche Entwicklung steht bei ihnen obenan, aber
auch der Nutzen für das Studium oder die Berufsausbildung wird betont.
Literatur
Eberle, Franz; Gehrer, Kathrin; Huber, Christina; Husfeldt, Vera; Jaggi, Beat; Kotto-
nau, Johannes; Lehmann, Lukas; Oepke, Maren; Pflüger, Michael und Quesel,
Carsten (2008): Evaluation der Maturitätsreform 1995 (EVAMAR). Schlussbericht
zur Phase II. Bern: Staatssekretariat für Bildung und Forschung.
Lese- und Schreibkompetenzen fördern (2 Beiträge)
Schneider, Hansjakob & Bertschi-Kaufmann, Andrea
Pädagogische Hochschule FHNW , Institut Forschung und Entwicklung
hansjakob.schneider@fhnw.ch
Keywords
Good practice, Interventionsstudie, Leseentwicklung und Lesemotivation,
Qualitative Forschungsmethoden, Subjektive Theorien von Lehrpersonen, Unter-
richtsforschung, Wirksamkeit von Unterrichtsmethoden
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